#1 - Das Kennenlernen

[Bericht Nr.1] Das Kennenlernen

Aufgeregt fuhr ich zum Reitverein Arania und konnte es kaum erwarten die Vollblut Stute Estake Lada zu treffen, die vielleicht bald mein Pflegepferd werden würde. Mit einem Kribbeln im Bauch stellte ich mein Auto auf einem freien Parkplatz ab und lief die wenigen Meter zum Hof. Schnell hatte ich die Reithalle erblickt, vor der ich mich mit der Hofbesitzerin, Lina, treffen wollte, die auch gleichzeitig die Besitzerin von Estake Lada war.
Mit schnellen Schritten ging ich den hübsch angelegten Weg entlang zu der großen, modernen Reithalle, vor der mich schon eine junge Frau erwartete. „Hallo, du bist bestimmt Rose“, begrüßte sie mich lächelnd. „Ja genau“, bestätigte ich, ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen. Lina wirkte wirklich sehr nett und ich fühlte mich auf dem Reitverein gleich schon wohl. „Wollen wir dann mal zu Estake Lada gehen?“ fragte sie mich und ich bejahte ihre Frage natürlich sofort.
Ich folgte Lina in den warmen, lichtdurchfluteten Stall, wo sie vor der Box einer wunderschönen Apfelschimmelstute stehen blieb. „Wow, sie ist ja wirklich eine Hübsche!“, entfuhr es mir staunend. „Ja, das stimmt und im Umgang ist sie wirklich ein Engel. Nur beim Springreiten kann sie manchmal übereifrig werden und durchgehen, da muss man schon etwas mehr aufpassen.“ Ich hörte genau zu, was Lina über ihre Stute erzählte und streichelte das Vollblut dabei am Hals. Dies schien Estake Lada zu genießen und sie blieb ruhig stehen.
„Möchtest du sie zum Kennenlernen einmal putzen?“ fragte Lina mich und ich stimmte natürlich sofort zu. Die Hofbesitzerin zeigte mir, wo ich die Sattelkammer finden konnte, in der sich auch Estake Ladas Spind befand. Aus diesem nahm ich ihr Halfter, einen Führstrick und den Putzkoffer, dann kehrten wir zurück zur Box der Apfelschimmel Stute.
Brav ließ sich Estake Lada das Halfter anlegen und ich führte sie hinaus auf die Stallgasse, wo ich sie vor ihrer Box anband. Zuerst kratzte ich alle vier Hufe der Stute sorgsam aus, die sie mir auch alle bereitwillig gab. Auch wenn ich länger brauchte zog sie nicht zurück. Dann begann ich mit dem Striegel den Staub an die Oberfläche des Fells zu holen, den ich dann anschließend mit der Kardätsche herausbürstete. Immer wieder machte ich die Kardätsche am Striegel sauber und klopfte diesen am Boden aus, sodass sich der Staub nicht wieder ins Fell setzen konnte. Während mir Lina von ihren anderen Pferden, zwei Haflingern, erzählte, hörte ich ihr interessiert zu, stellte immer wieder Fragen uns putze die Beine der Stute mit der Wurzelbürste. Bei allem blieb Estake Lada ruhig stehen und auch, als ich ihren Kopf mit einer weichen Bürste säuberte blieb sie sehr brav.
Nachdem sich die wunderschöne Stute beim Putzen so lieb benommen hatte, war ich mir sicher, dass ich mit ihr als Pflegepferd gut auskommen würde. Dieser Meinung schien auch Lina zu sein, denn sie fragte: „Möchtest du sie als Pflegepferd haben? Ich denke unter deiner Obhut hätte sie es sicher gut. Vergiss aber nicht, dass du dich mindestens alle vier Tage um sie kümmern musst. Wenn du die Zeit für sie hast würde es mich freuen, wenn du ihre Pflegerin werden würdest.“ Zeit hatte ich genug und so teilte ich Lina mit, dass ich gerne Estake Ladas Pflegerin werden würde und so konnte ich am heutigen Tag überglücklich behaupten Pflegerin einer wunderschönen Araber Stute zu sein.

Schöner Bericht, auch das mit dem Bauchkribbeln
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